Hausbau in 5 Tagen dank 3D-Drucker

Die taz.de hat einen spannenden Artikel veröffentlicht: Chinesen drucken Luxus-Villa. Dahinter verbirgt sich die aus China stammende Idee, ganze Häuser mit einem 3D-Drucker herzustellen. Die Firma WinSun hat bereits erste Einfamilienhäuser hergestellt und jetzt sogar eine zweistöckige Villa produziert.

Die Idee ist nicht schlecht: Bauschutt wird recycelt, mit Zement und anderen Zugaben vermischt und daraus werden dann die Wände und Decken für das neue Haus gedruckt. Ein überdimensionaler 3D-Drucker formt haargenau die Bauteile, die vorher am Computer entworfen worden sind. Arbeiter montieren dann in wenigen Stunden die so entstandenen Bauteile auf der Baustelle mit Stahlträgern und Drahtgestellen. Die Hohlräume werden mit Isoliermaterial ausgespritzt. Fertig.

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Klingt eigentlich ganz einfach. Aber ob diese Häuser auch sicher sind? Geschäftsführer Ma Yihe und der Bau-Ingenieur Ma Rongquan sind davon überzeugt und planen bereits, auch Brücken und sogar Wolkenkratzer mit dem Drucker herzustellen.

Interessant ist bei diesen Häusern vor allem der Preis. Eine zweistöckige Villa soll bereits ab (umgerechnet) 140.000 EUR zu haben sein. Auch der Ressourcen-Verbrauch der Häuser ist interessant: Die Firma WinSun geht davon aus, dass bei den Posten Material, Zeit und Arbeitskraft erheblich gespart wird.

Sicherlich wird es für Häuser dieser Art in Deutschland ein paar einflußstarke Pioniere geben müssen, damit es sich durchsetzt – sofern die vielen (Sicherheits)Auflagen überhaupt erfüllt werden können. Die Niederländer sind dem schon einen ganzen Schritt voraus und planen bereits das erste Grachtenhaus in Amsterdam.

7 Gedanken zu „Hausbau in 5 Tagen dank 3D-Drucker

  1. Hallo,

    im ersten Moment klingt die Idee irrwitzig, allerdings muss ich sagen, dass sie auch Möglichkeiten birgt, die man zuvor nicht kannte.

    Interessant wären Studien, um zu erkennen, ob diese Häuser auch unseren Sicherheitsstandards entsprächen.

  2. 3D-Druck ist bis jetzt nur ein Marketing-Gag. Keiner wird in so ein Haus einziehen. Aber die Idee, Bauschutt zu recyclen ist schon mal nicht schlecht, was aber auch nichts neues ist. Denn hierzulande werden bestimmte Sorten von Bauschutt eher schon zu Baumaterial verarbeitet.

  3. Das kling aber sehr futuristisch bzw. sehr spannend! Ich kann mir vorstellen das der 3D-Drucker dafür riesig sein muß. Mich würde es aber interessieren wie so ein Haus im Detail konstruiert und gedruckt wird. In punkto Sicherheit würde ich den Chinesen nicht gleich vertrauen, ein Statiker müsste es aber auch in China geben. Ich bin gespannt wann die ersten Häuser davon in Europa entstehen. Gruß (http://aderius.de/)

  4. Inwieweit kann denn so ein 3D Druck mit verschiedenen Materialien arbeiten und auf spezifische Kundenwünsche eingehen? Das Baukastenprinzip klingt schon ganz interessant, ich denke aber das es noch Jahrzehnte dauern wird, bis sich sowas in Deutschland durchsetzten kann…

  5. Habe den beitrag im TV gesehen ….. naja die Wände und Decker der Häuser sahen aus wie aufeinander gestapelte Würste, Ich denke das steckt alles noch vin den Kinderschuhen. Die 3D Immobilien waren nicht wirklich schön .

    Gruß
    L

  6. Das hört sich ja wirklich sehr futuristisch an. Es ist schwierig sich vorzustellen, dass diese Häuser eine lange Lebensdauer haben. Aber die Asiaten haben uns ja schon häufiger mit Innovationen überrascht und überzeugt.

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