Home Staging – Groß im Kommen oder überbewertet?

In Amerika hat der neue Trend schon voll und ganz Fuß gefasst: Home Staging. Doch was steht hinter diesem neuartigen Begriff? Unter Home Staging versteht man die Entpersonalisierung und die Inszenierung des Hauses bzw. der Wohnung. Ein Interessent soll möglichst nicht von persönlichen Einrichtungen und Geschmäckern des Verkäufers vom Objekt abgelenkt werden, sondern gezielt nur die reine Immobilie sehen. Bei leer stehenden Objekten wird durch Home Staging versucht, eine wohnlichere Atmosphäre zu schaffen.

Immer mehr Makler und auch Bauträger kommen auf die Dienste der Home Staging Agenturen zurück, mit der richtigen Aufbereitung soll sich nicht nur der Verkaufspreis erhöhen lassen, sondern auch die Verkaufszeit verkürzen.
Bleiben für jeden Verkäufer nur zwei Fragen: Ist es mir den ganzen Aufwand wert? Stehen die Kosten für Home Staging in Relation zu dem erwarteten Verkaufserlös?

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Home Staging Grundlagen

Ein Verkauf fängt außen an

Dazu gehört neben einer einwandfreien Fassade auch ein aufgeräumter und gepflegter Garten. Hier zählt „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“. Wenn die Immobilie schon bei der Außenbesichtigung nicht gefällt, wird es schwierig, dass sie bei der Innenbesichtigung überzeugt.

Niemand will eine Baustelle kaufen

Also führen Sie alle notwendigen Reparaturen durch. Oft lässt sich mit kleinem Aufwand viel erreichen; denn jeder Interessent ist zunächst abgeschreckt, wenn er hauptsächlich noch ausstehende Reparaturen sieht. Wenn der Kaufinteressent die noch auszuführenden Reparaturarbeiten sieht, wird er diesen Aufhänger zusätzlich nutzen, um den Preis zu drücken.

Machen Sie Großputz

Um ein Objekt so attraktiv wie möglich erscheinen zu lassen, sollten alle Räume aufgeräumt und vor allem sauber sein. Zugemüllte Räume wirken klein und jeder Käufer möchte natürlich helle, freundliche und große Zimmer in seinem neuen Haus. Also sollten Sie ggf. zumindest den Eingangsbereich in einem hellen Ton streichen; hier hält man sich zumeist für die Begrüßung etc. auf, deshalb sollte dieser Bereich besonders ansprechend aussehen.

Professionelle Home Staging Agenturen nehmen dazu noch Ihre Möbel in Bezug auf die jeweiligen Raumgrößen genau unter die Lupe. Um ein Zimmer also optisch größer wirken zu lassen, werden auch durchaus für Foto- und/oder Besichtigungszwecke Möbel ausgetauscht.

Ihr Haus ist ein Verkaufsobjekt

Es sollte deshalb so unpersönlich wie möglich präsentiert werden. Je weniger persönliche Gegenstände sich offensichtlich in Ihrem Haus befinden, desto besser kann sich der Käufer damit identifizieren – vielleicht sich vorstellen, wie die einzelnen Zimmer mit seinen Möbeln aussehen würden usw. Kritik an dem Haus, Ihrer Einrichtung oder an sonst irgendwas sollten Sie sich auf keinen Fall zu Herzen nehmen, zum einen sind Geschmäcker verschieden und zum anderen setzen einige Interessenten dieses Mittel gezielt ein, um später den Preis drücken zu können.

Immobilienmaklerin Stephanie Müller

Weiterführende Links:

Homestaging-Leitfaden Teil 1 – Welche Updates rentieren sich?

Homestaging verhilft zu einem guten ersten Eindruck beim Hauskauf

Kestler Immobilien – Homestaging Mehrwert für Verkäufer?

Innenarchitektin hat sich mit „Homestaging“ selbstständig gemacht.

36 Gedanken zu „Home Staging – Groß im Kommen oder überbewertet?

  1. @marco

    In Deutschland gibt es Home Staging erst seit 2006. Da die Zahl der Anbieter erst im letzten Jahr gestiegen ist, kann man noch keine Daten diesbezüglich erfassen. Lediglich einzelne Home Stager können anhand ihrer durchgeführten Projekte einen Überblick über den Erfolg dieser Leistung geben.

    Es wäre schön mal auch deutsche Statistik zu diesem Thema zitieren zu können. In mindestens fünf Jahren ist es soweit.

    Mit besten Grüssen

    Tatjana Ebert
    WOHNGRAD IMMOBILIEN
    Home Staging Leipzig

  2. Danke, Frau Ebert, für die Stellungnahme.

    Wie sind Ihre Erfahrungen im Bereich Home Staging? Stehen Makler und/oder Verkäufer dem neuen Service eher skeptisch oder doch offen gegenüber? Haben Sie Erfahrungswerte, wie Interessenten auf Objekte reagieren, die durch Home Staging „aufgepeppt“ wurden?

  3. Sehr geehrte Frau Müller,

    ich antworte gern mit einer Frage zurück.

    Sie sind selbst eine Immobilienmaklerin und das Thema Home Staging scheint Ihnen vertraut zu sein. Es wäre interessant zu erfahren, ob Sie diesen Service für Ihre Immobilien bzw. Kunden bereits in Anspruch genommen haben.

    Unsere Erfahrungen zeigen, dass dieses Thema sehr gut angenommen wird. Das Ergebnis wirkt auf alle unsere Kunden überzeugend. Mit Home Staging kann sowohl der Verkaufszeitraum verkürzt als auch der gewünschte Verkaufspreis erzielt werden.

  4. Hallo Frau Ebert,

    leider habe ich noch keine Erfahrungen mit Home Staging gemacht. Aber in Zukunft ist dieser Service durchaus eine Überlegung wert.

    Auf was sollte ein Interessent denn achten? Was macht eine gute Home Staging-Agentur aus? Haben Sie einige Tipps, die Sie uns verraten können?

  5. Wenn ein Homestager Mitglied im DGHR eV – Deutsche Gesellschaft für Home Staging und Redesign eV – ist, hat er sich den Qualitätsstandards des Verbandes verpflichtet, damit der Interessent/Kunde sicher sein kann, daß er fair und professionell behandelt wird. Auch ich habe ein Zertifikat zum Home Staging Professional bei der DGHR gemacht und in diesem Jahr meine Homestaging Agentur für die Region Hannover gegründet.
    Freundliche Grüße,
    Angelika Westphal

  6. Ich würde gern noch hinzufügen, dass zunehmend Innenarchitekten ohne Fachwissen im Homestaging auch ihre Dienste anbieten. Ich persönlich – als Profi – halte die Ergebnisse nicht für unbedingt überzeugend. Tenor des Homestagings sollte immer sein, die Immobilie möglichst so neutral – und dennoch wohnlich- zu inszenieren, dass ein Allgemeingeschmack getroffen wird. Also nichts Auffälliges, sondern lediglich Dinge, die dem Auge schmeicheln ohne das Augenmerk von den Fokuspunkten der Immobilie abzulenken. Wir wollen hier schließlich ein Verkaufsobjekt präsentieren und nicht das Geschenkpapier verkaufen.

    Beste Grüße

    Anna Rosenberg

    Artenstein – Homestaging & Re-Design in Berlin

  7. Hi Frau Müller,
    grundsätzlich kann man nichts verkehrt machen, wenn man einen ausgebildeten Homestager vom Verband nimmt. Die sind dort im Anbieterverzeichnis ( http://www.dghr-info.de ) nach PLZ aufgelistet. Dort ist nur gelistet, wer auch dort die Ausbildung absolviert hat und sich schriftlich den Qualitätsstandards verpflichtet hat.
    Ansonsten empfiehlt es sich immer, sich z.B. auch im Netz die Referenzen anzuschauen oder einfach nach Referenzen oder Erfolgsstatistiken zu fragen.
    Grundsätzlich muß sich ein guter Homestager mit Re-Design auskennen. D.h. er muss in der Lage sein, das vorhandene Mobiliar auszudünnen, anders in den Räumen zu verteilen und gedachte Konzeptionen beim Bau wiederherzustellen. (Z.B. woran erkennt man das eigentliche Hauptschlafzimmer? Immer daran, daß an einer Wand in einem Abstand von etwas mehr als zwei Metern in Bodennähe zwei Steckdosen angebracht sind, nämlich die für die Nachttischbeleuchtung)
    Der Homestager muß in der Lage sein, Leihmöbel bereitzustellen für unmöblierte Objekte. Ist er gut im Geschäft, wird er selbst einen Stock an Möbeln haben. Ist er Anfänger oder hat wenig Aufträge, wird er an einen Möbelverleih verweisen.
    Fragen Sie nach Farbkonzepten. Grundsätzlich sollte das Objekt so hell und luftig, sowie sparsam möbliert hergerichtet werden. Fragen Sie nach Schlafzimmerschränken. (Die müssen beim Stagen verschwinden. Zimmer mit großen Schränken wirken klein. Eine leere Wand mit Platz für einen Schrank, läßt sich den Schrank vorstellen, ohne die tatsächliche Enge zu vermitteln, die ein Schrank in einem kleinen Zimmer hervorruft). Verkaufspsychologie halt… ;-)
    Sollten Sie noch weitere Fragen haben, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Ich hoffe Ihnen erstmal weitergeholfen zu haben und verbleibe
    mit besten Grüßen aus Berlin
    Anna Rosenberg
    Artenstein
    Homestaging & Re-Design in Berlin

  8. ach so, glatt vergessen

    Ganz ganz wichtig: Zum Homestaging gehört immer eine Grundreinigung. Die Fenster und Heizkörper, sowie die Türen und Rahmen müssen glänzen. Das Haus sollte quasi selbstreinigend aussehen.
    Dieses Feature sollte unbedingt im Paketumfang enthalten und nicht verhandelbar sein. Es ist einabsolut notwendiger Faktor beim Homestaging. Entweder sollte die Firma nachfragen, ob das in Eigenleistung übernommen wird oder es selbst übernehmen, resp. an eine Reinigungsfirma übergeben.

    Anna Rosenberg

  9. Ich möchte noch Folgendes hinzufügen, weil es manchmal falsch verstanden wird: durch reinigen, „Ausdünnen des Mobiliars“, Schaffen von Helligkeit, Entpersonalisierung etc. werden die Stärken und Möglichkeiten einer Immobilie hervorgehoben. Beim Home Staging wird sicher nicht versucht, irgendwelche Mängel zu vertuschen – das ist nicht die Aufgabe und schon gar nicht die Absicht eines seriösen Homestagers.

    Freundliche Grüße vom Steinhuder Meer,

    Angelika Westphal
    WOHNWERK
    Agentur für Home Staging und Home Styling

  10. Ich habe gestern abend mit der Verbandsleitung des Dghr gesprochen. Die ersten deutschen Statistiken wird es wohl – hoffentlich – zum Ende des Jahres geben. Offiziell vom Verband herausgegeben. Hoffen wir das Beste…
    Anna Rosenberg
    Artenstein
    Homestaging & Re-Design in Berlin

  11. Hallo in die Runde,

    hier noch ein Interview zum Thema „Wie findet man eine gute Home Staging Agentur“: http://www.wunschgrundstueck.de/ratgeber/artikel/woran-erkennt-man-einen-guten-homestager.html

    Vorher-Nachher-Darstellungen eignen sich ebenso wie zufriedene Kundenstimmen. Immer mehr Konsumenten vertrauen hauptsächlich der Mundpropaganda. Es kommt schließlich auf eine qualitativ gute Leistung an und das von Anfang an.

    … mit besten Grüssen

    Tatjana Ebert
    WOHNGRAD
    Home Staging Leipzig

    NEU: ab 01.08.2011 weiterhin im Bereich Home Staging als WOHNGRAD ohne den Zusatz „Immobilien“

  12. HOME STAGING ist: den räumen seele geben! wohnen, umziehen – das alles ist verbunden mit viel emotionalität! natürlich gehen manche objeke auch als „selbstgänger“ weg…..und doch ist es eine frage des STILS, wie ein makler seine objekte präsentiert. oder ein eigenherr. oder ein vermieter, bevor menschen zur besichtigung kommen. – alternative zum home staging für nackte räume: WOHNKOSMETIK – denn noch herausfordernder ist es oft, aus noch chaotisch-bewohnten räume eine ZAUBERSTUBE zu gestalten. in wenigen stunden! Ich liebe das sehr! uns allen weiterhin viel erfolg mit dem, was zu ERFOLG verhilft!

  13. Hallo wohnkosmetik!

    Vielen Dank für Ihren Kommentar.
    Ich denke auch, dass die eigentliche Herausforderung ist, eine noch bewohnte Immobilie für potenzielle Käufer/Mieter herzurichten.

    Bei leerstehenden Objekten hat man viel mehr Möglichkeiten der optimalen Präsentation – bei noch bewohnten Immobilien kann das zum „Problem“ werden.

    Viele Grüße,
    Immobilienmaklerin Stephanie Müller

  14. Sehr geehrte Leser,
    ich bin leider erst heute auf die Unterhaltung über Home Staging bei Grundbuchblog gestoßen. Falls es noch irgendjemand liest, möchte ich folgendes gerne beitragen.
    Es wird immer über den Qualitätsstandard des Verbandes „DGHR“ gesprochen. – Nur derjenige der ein Seminar bei DGHR belegt und absolviert hat kann den „hohen“ Qualitätsanspruch des Verbandes erfüllen!? Diese Aussage halte ich doch für sehr gewagt. Es gehört schon sehr viel mehr dazu als einen „Wochenendkurs“ um danach ganze Häuser/Wohnungen zu stylen und einem Makler gegenüber zu stehen der Objekte für sehr viel Geld verkauft. Ich bin seit mittlerweile 19 Jahren Innenarchitekt und arbeitete viele Jahre in der Filmindustrie als Filmarchitekt/Szenenbildner und weiß worüber wir hier sprechen.
    Also lieber DGHR Verband es gibt auch Inhaber von Home Staging Unternehmen, die Hochqualifizierter (Studium an der Uni) ausgebildet sind und viele Jahre in ihrem Beruf erfolgreich tätig sind.

    Herzliche Grüße
    Matthias Jahn

  15. Herr JAHN, DANKE!
    Und Qualifikationen und Zeugnisse und Diplome hin und her – es gibt jene Autodidakten, die das Leben und ihre Aufgabe mehr studierten und verinnerlichten als manch andere. Und auch ich sah HOME STAGE-Ergebnisse, da schossen mir die Tränen aus den Augen. Aber der Auftraggeber wird nie erfahren, wie es auch hätte anders aussehen können. Ich schule den Nachwuchs in Wohnkosmetik – aber ich habe keine Diplome. Damit könnte ich Fenster putzen….in meinem Fall fragt kein Kunde! Das ging nicht gegen jene, die meinen……und auch Home Staging-Kurse, in denen sich ganze Gruppen auf kleine Stühle zwängen und den Vorträgen lauschen .- was genau haben sie danach gewonnen? WAS?!

    Herzliche Grüße in die Runde,
    Conni Köpp

  16. Hallo in die Runde!
    Speziell auch an Sie, Frau Köpp, wir haben vor 2 Jahren mal ein nettes Telefonat miteinander, schön, so wieder etwas von Ihnen zu hören :-)
    Herr Jahn, Sie haben ein Kernproblem des Home Staging-Standes angesprochen: Jeder kann es… wie soll da also ein Mensch, der mal davon gehört oder gelesen hat und gerade daran denkt, seine Immobilie zu verkaufen wissen, wer „richtiges“ Home Staging im Sinne der Erfinderin Barb Schwarz hier in Deutschland praktiziert? Da gibt es mittlerweile Home Staging aus der Tüte für schlappe 39,- und ähnlich tolle Angebote! Woher sollen solche Menschen wissen, dass Sie es können? Gibt es keine Möglichkeit verlässlicher Standards kommt es leider schnell dazu, dass einige wenige schlechte Semi-Anbieter den Ruf der Sache insgesamt sehr schädigen. Wir von der DGHR versuchen, hier Abhilfe zu schaffen. Mitglied kann jeder werden, nicht nur Seminarteilnehmer. Und natürlich reicht ein Wochenend-Seminar nicht aus, aber es ist ein Anfang und besser als nur ein Buch gelesen zu haben. Da wir im Vorstand „nur“ ehrenamtlich arbeiten, sind wir stolz darauf, was wir für Home Staging in Deutschland in nur knapp 2 Jahren (Gründung war 2010) erreicht haben. Wir haben viele Ideen, gerade auch zum Thema Qualifizierung etc., allein uns fehlt die Zeit, sie alle auf einmal umzusetzen. Sie sind herzlich eingeladen, uns und die Sache zu unterstützen! Wieso sollten wir uns ideologische Grabenkämpfe liefern, die keinem was bringen? Diese Energie können wir doch für die Sache nutzen, oder?
    Beste Grüße
    Tina Humburg

  17. Liebe Frau Humburg,
    habe Sie hier gern wieder gelesen!
    Eigentlich sollten Sie mich auch mal einladen zu Ihren Abenden – oder jene, die weiter machen möchten, zu einer Abschluss-Einzelschulung zu mir schicken….vielleicht sollten wir noch einmal telefonieren? :-)
    Blicke für Dinge kann man verschärfen, Praxis übt ebenfalls. Aber STIL ist schwer zu vermitteln. Und der ist es, der aufwertet und die Spreu vom Weizen trennen lässt.
    Grüße in die Runde,
    Conni Köpp

  18. Hallo,
    ich habe mich lange aus dieser Runde ferngehalten, da ich eigentlich dachte „hier geht es um Home Staging an sich“ und nicht darum „wer kann es besser als andere“.
    Klargestellt muss hier sicher werden, dass es in Deutschland einen Verband der Home Stager gibt, der tatsächlich in 2 Jahren das Thema deutschlandweit überhaupt bekannt gemacht hat – denn Portale wie Immoscout, Immonet etc. schenken Home Staging erst seit DGHR-Gründung Beachtung auf ihren Seiten. Dem Einsatz der Vorstände, die nicht locker gelassen haben, dass dieses Thema aufgegriffen wird, ist es zu verdanken, dass die Immobilienwelt überall in Deutschland davon redet, sei es der IVD, auch Unternehmensgruppen wie Engel & Völkers oder bei den Immobilienscout-Foren wurde die DGHR in den deutschen Großstädten als Vortragsredner zum Thema geladen.
    Ich will damit NICHT sagen, dass alle, die ihr Zertifikat bei der DGHR absolviert haben, besser sind als der Rest – davon war nie die Rede, sonst wäre es missverstanden worden. Sondern einfach nur, dass die Mitglieder — egal ob es studierte Innenarchitekten, Designer, Raumgestalter sind oder – wie Sie, Frau Köpp, sie bezeichnen – Autodidakten, die das Leben und ihre Aufgabe studierten, — erkannt haben, dass sie gemeinsam „stärker“ sind und ein in Deutschland relativ neues Berufsfeld schneller „in alle Munde kommt“, dadurch Akzeptanz erreicht und natürlich jeder persönlich profitiert – in Form von Verständnis und Aufträgen. Und wie man feststellen kann, profitieren auch Nicht-Mitglieder davon. Herr Jahn, ich habe auf Ihrer Homepage nur PR-Berichte finden können, die über Home Stager berichten, die der DGHR angehören. Sehr positiv. Ist es nicht toll, auf solche Filme und Berichte bei einer so erklärungsbedürftigen Dienstleistung zurückgreifen zu können?
    Ich bin froh, dass ich die Entscheidung getroffen habe, der DGHR beizutreten – obwohl ich mich auch als „Autodidakt“ bezeichnen könnte – weil ich es klasse finde, wenn möglichst viele an einem Strang ziehen und man „als Home Stager in Deutschland nicht so auf verlorenem Posten steht“.
    Noch etwas zu der STIL-Frage: ich denke über Stil und „nicht Stil“ kann man sich lange streiten. Aber geht es beim Home Staging nicht in erster Linie um andere Dinge wie Käufergruppen, Neutralität, Helligkeit, eben KEINE Persönlichkeit ? Und der Auftraggeber muss auch gar nicht wissen, wie „es hätte anders aussehen können“, da die Hauptsache ist, dass die Immobilie schnell verkauft wird. Denn sonst hätte er Home Styling in Auftrag gegeben und wäre selbst drin wohnen geblieben. Das ist ja sicherlich das Schwierige an der Innenarchitektur und an Wohnkosmetik und an Home Styling – man muss sich eben auch immer nach den Bedürfnissen der Kunden richten. Daher ist das Leben als Home Stager manchmal auch angenehmer :-) !
    Ich finde – egal, ob Mitglied im DGHR oder nicht – wir sollten uns doch lieber gemeinsam für die Home Staging-Sache einsetzen und froh sein darüber, dass es zur Zeit in Deutschland Arbeit für alle gibt. Packen wir’s an (gemeinsam?!) und . . .

    leben und leben lassen,

    mit herzlichen Grüßen in die Runde vom Steinhuder Meer,

    Angelika Westphal
    WOHNWERK

  19. Sehr geehrte Damen,
    tausend Dank für die Zahlreichen Reaktionen, es hat wohl doch jemand gelesen ☺
    Auch herzlichen Dank speziell an Sie Frau Köpp!
    Liebe Frau Humburg,
    als erstes möchte ich Ihnen für Ihre Verbandstätigkeit – den steinigen Weg der Akzeptanz zu ebnen, gratulieren. Ich weiß was es bedeutet, neben seiner normalen Tätigkeit, einen Verband für ein noch sehr unbekanntes Berufsfeld ins Leben zu rufen.
    Wenn sich jemand aufmacht für eine Sache zu kämpfen, wertvolle Energie investiert, ist das immer sehr anerkennenswert! Vielen Dank dafür! Auch ich als Nichtmitglied profitiere davon.
    Sie haben selbstverständlich vollkommen Recht wenn Sie sagen, der Kunde braucht hier verlässliche Qualitätsstandards um das Gute vom Bösen zu unterscheiden, wie in jeder Branche. Da gehe ich mit Ihnen konform.
    Aber sie sagen, ich zitiere: Interview mit Frau Yvonne Wergin„ Mit der bundesweit geltenden offiziellen Anerkennung der Ausbildung zum ,,Home Staging Professional“ wurde ein wichtiges ZieI der DGHR erreicht. ,,Nur qualifizierte Home Staging-Experten schaffen es, dass sich Immobilien wirklich besser verkaufen. An diesem Versprechen wird ihre Dienstleistung gemessen. Und dieses Versprechen gilt es, einzulösen“, so Tina Humburg, I. Vorsitzende der DGHR. Und ein Beitrag von Ihnen bei Xing:
    Anbieter
    Es empfiehlt sich in Sachen Qualität auf den Berufsverband für Home Staging bzw. seine Mitglieder zu vertrauen, um nicht auf Semi-Anbieter hereinzufallen, deren Maßnahmen keineswegs immer zu einem schnelleren Verkauf beitragen.
    Bitte verzeihen Sie mir meine Direktheit, aber das spricht leider den „Nichtmitgliedern des DGHR“ die Kompetenz ab. So kommt es beim Leser an.
    Ich möchte wirklich keine Kämpfe in unserem Lager anzetteln, ich wollte nur auf die unglückliche Wortwahl aufmerksam machen, die leider von diversen Maklern aber auch mir so interpretiert wird.

    Liebe Frau Westphal,
    vielen Dank für die Richtungsweisung …ja genau hier geht es um Home Staging an sich und nicht darum wer kann es besser!!!
    Mir ist auch nicht entgangen was der Verband in den letzten zwei Jahren auf die Beine gestellt hat – das habe ich in keinster Weise kritisiert und in Abrede gestellt! Ich begrüße und bewundere die Aktivitäten sehr. Ich wollte nur auf die unglückliche Wortwahl aufmerksam machen! Zitat siehe oben. Ich kann es nur noch mal zum Ausdruck bringen – diverse Makler (z.B:Engel & Völkers…)und ich interpretieren es leider so.
    Ja Sie haben Recht, auf meiner Webseite sind nur PR Berichte von DGHR Mitglieder zu finden – sehr schön gemachte Berichte vielen Dank an alle die mitgemacht haben… ein Interview von mir ist auch auf der Facebook – Seite des Verbandes zu finden, ist doch gut so – oder finden Sie nicht. Aber noch mal, das hat alles nichts mit der Interpretation der oben genannten Texte zu tun! Sie kaufen sich doch wieder ein Buch Ihres Lieblingsautors auch wenn dieser mal ein nicht so schönes Buch geschrieben hat – oder!?
    Wir sitzen doch alle in einem Boot und haben das gleich Ziel vor Augen – und kleine Anmerkungen wie auch andere Sichtweisen von Gleichgesinnten schärfen den Blick fürs Wesentliche. So kann man sehen, wie das was wir „tun“ auslöst. Ich bin für konstruktive Kritik immer offen und möchte das auch immer sein.
    Sehr geehrte Damen, ich würde mich sehr freuen wenn wir unser gemeinsames Boot sicher und erfolgreich in den Hafen steuern würden, ohne das der ein oder andere über Bord geht.

    Herzliche Grüße aus München und eine erfolgreiche Woche

    Matthias Jahn

  20. Hallo Herr Jahn, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort und Ihre anerkennenden Worte.
    Lassen Sie den Worten doch auch Taten folgen, bewundern Sie unsere Aktivitäten nicht nur, sondern unterstützen Sie sie auch und werden Sie Mitglied. Denn je mehr Mitglieder, desto breiter die Entscheidungsgrundlage für den Verbraucher. Desto mehr Lobbyarbeit ist möglich und desto eindeutiger die Abgrenzung zu Home Staging aus der Tüte oder dem Smart.

    Nochmal: Woher soll der Verbraucher denn jetzt wissen, dass ausgerechnet Sie gute Arbeit leisten und Home Staging aus der Tüte vielleicht nix taugt? Er kann das doch gar nicht beurteilen… da braucht er Unterstützung und wir geben ihm die.

    Mit dem Beitritt zur DGHR tun Sie sich und der Sache einen Gefallen.

    Übrigens: Ich habe nie gesagt, dass alle Nicht-Mitglieder automatisch Semi-Anbieter sind! Wer dann da was reininterpretiert, liegt wirklich nicht in meiner Verantwortung. Die Gedanken sind halt frei, nicht wahr? Über die Qualität anderer Home Stager, die nicht Mitglied sind, habe ich mich ebensowenig konkret geäußert, sondern immer nur über die Qualität, die die DGHR verspricht, einzuhalten. Denn nur die kann ich schließlich mit Sicherheit beurteilen.

    Beste Grüße
    Tina Humburg

  21. Wie viele Prüfungen müssen abgelegt werden? Wer setzt den Maßstab? Was muss man als Home Stager wirklich mitbringen? Ich habe viele Ergebnisse von Home Stagern gesehen und war zum Teil entsetzt! Ja, unter nicht-Mitgliedern gibt es eine Menge Korifäen – wie wäre es mit einer kleiner challenge? :-)
    Nichts für ungut – ich hoffe nur, dass Kunden nie verarscht werden, sie stets top-Ergebnisse erzielen und sie auf jemand stoßen, der wirklich ein Auge hat – für Immobilie & Stil. Und Stil und Auge sind keine Frage der Investition, und auch nicht immer eine Frage der Ausbildung.
    Grüße in die Runde,
    Conni Köpp

  22. Ein freundliches Hallo in die Runde.

    Ich verfolge diese Thema hier schon eine Weile.

    Seit ca. 12 Jahren bin ich im Vertrieb tätig und ich glaube zu wissen das diese Diskussion, hier in der Öffentlichkeit eher schadet als nützt.

    Wir dürfen nicht vergessen das das hier auch potenzielle Kunden lesen können.

    Ich richte bei FB gerne eine geschlossen Gruppe ein, um dieses Thema aus der öffentlichen Wahrnehmung zu ziehen.

    Das hilft mehr denke ich.

  23. Also, ich fand/finde unseren Austausch gerade für potentielle Kunden interessant.
    Denn gerade sie sind doch die Betroffenen: Sie sind auf der Suche nach Transparenz und einer Möglichkeit, Qualität erkennen zu können!
    Und dass sie erstens fündig werden und zweitens positive Erfahrungen machen ist doch entscheidend dafür, mit welchem Ruf sich Home Staging in Deutschland verbreitet: Als überflüssiger Quatsch, den kein Mensch braucht (=überbewertet) oder als wichtiges tool im Rahmen des Immobilienmarketing (=groß im Kommen).

  24. Wir setzen Homestaging bei den meisten Immobilien ein und werden dabei von einer zertifizierten Homestagerin unterstützt. Homestaging rückt die Immobilie ins rechte Licht. Gut gemacht kommt es einer Inszenierung gleich und wirkt sich nach unserer Erfahrung verkaufsfördernd aus.

  25. die frage bleibt immer: was macht einen home stager zum zertifizierten? ich denke, die makler verlassen sich auf diesen gütesiegel, aber ich habe schon umsetzungen gesehen, die man objektiv als mangelhaft beureilen kann. – aber immerhin hatte die dame ein zertifikat. – ich habe keins, und was könnte ich lernen, wenn man seinen blick zwar schulen kann, aber doch niemals das gefühl für die umsetzung wirklich lernen kann. – ich hätte mal lust auf einen contest zwischen zertifizierten und jehnen ohne. 1 immobilie – 2 aussagen? ich habe gesehen, wie in einer exklusiven villa fürs exposé mit ikea-badteppichen gespielt wurde. da bekomme ich ne gänsehaut. – ich wünsche mir einfach nur, dass makler wirklich auf jene home stager treffen, die den raum fühlen können. – ansonsten bin ich froh, dass wir amerika laaangsam einholen! :-) liebe grüße in die runde

  26. eine frage hatte ich vergessen? was machen MAKLER, wenn eine immobilie noch bewohnt ist, es aber erste besichtigungen geben könnte – wenn, ja, wenn nur nicht so viel chaos herrscht! wen holen sie sich ran, wenn das objekt innerhalb weniger stunden VORZEIGBAR gezaubert werden muss? da das genau mein thema ist, bin ich neugierig auf antworten!

  27. Hallo Conni,
    schön wie immer von Dir zu lesen!
    Und ich bin ganz überrascht: Seit wann hast Du denn das Thema Home Staging für Dich entdeckt??
    Zu Deiner letzten Frage: Home Staging als Oberbegriff für professionelle Immobilienaufbereitung umfasst immer alle Ausgangssituationen, natürlich auch die bewohnte Immobilie. Hättest Du mal ein Seminar bei der DGHR e.V. besucht, wüsstest Du das :-) Es ist also nicht nur „Dein“ Thema. sondern unser aller tägliches Geschäft, schon immer gewesen (bei uns heißt das z.B. 1-Tages-Kur oder Home Staging Booster und bereitet eine bewohnte Immobilie innerhalb kürzester Zeit auf Besichtigungen vor).
    Wann erscheint Dein Buch?? Bin schon ganz neugierig! Unseres kommt in Kürze (Februar) und heißt „Home Staging – wie man Menschen in Immobilien verliebt“.
    Herzliche Grüße
    Tina

  28. Nun, wenn der Makler gut mit dem Verkäufer kann, dann wird er ihn bitten, mal gründlich aufzuräumen und vor allem den vielen, über Jahre angesammelten, Kleinkram in eine Kiste zu packen, die in den Keller kommt.
    Schwieriger ist es bei Vermietungen, da wir Immobilienmakler dann ja meist auf die Mithilfe des Vormieters angewiesen sind, der wiederum nicht immer ein originäres Interesse hat, die Immobilie auch hübsch zu machen. Aber auch hier hilft gute Chemie und Eingehen auf die Bedürfnisse des anderen, dann stehen die Chancen (bei uns fast immer) gut, dass man zum vereinbarten Termin eine vorzeigbare und aufgeräumte Immobilien zeigen kann.

  29. Hallo Herr Aßmann,
    Sie sagen es: Sie als MAkler dürfen Ihr Verhältnis zum Verkäufer nicht aufs Spiel setzen, deshalb sprechen Sie das Thema Ordnung etc. nur an, wenn Sie „gut mit dem Verkäufer können“ – und verzichten in allen anderen Fällen auf eine verkaufsfördernde Präsentation. Das muss Ihnen ganz schön schwer fallen, wo Sie doch wissen, welchen Unterschied das macht, oder? Da wäre es doch toll, wenn Sie einen Partner hätten, mit dem Sie immer eine Super-Präsentation hinkriegen, wohlgemerkt, ohne dass Sie sich unbeliebt machen? Was aus Ihrem Mund als Stilkritik missverstanden werden kann, kommt von einem professionellen Home Stager ganz anders rüber. Nämlich so, dass es positiv auf Sie zurückfällt: Wow, dieser Makler hats aber drauf, der empfiehlt mir sogar einen Experten für Verkaufsstyling (in Kurzform). Wenn sich dann dank Ihres Expertenrates die Immobilie tatsächlich schnell und zum realistischen Höchstpreis verkauft, sind alle nicht nur zufrieden, sondern begeistert (auch die Käufer): Beste Voraussetzung für Empfehlungen!

  30. Liebe Tina, großartig!!! glückwunsch zum (ersten?) buch!!! mein 3. erscheint in ca. 360 tagen bei knaur. LOSLASSEN ist das thema. und soll jeden angehen! :-) …… home staging ist nicht mein begriff, ich suche verzweifelt nach einem eigenen, aber ich musste das seit meiner gründung 2006 immer mal machen. hätte solche lust mal auf so eine geschichte mit einer immobilie: 3 homestager und 3 gesichter…..wir sollten uns mal alle treffen und „spielen“! :-)

    liebste grüße, conni

  31. Wir bieten bereits Home Staging an. Allerdings im kleinen, dafür kostenlosen Rahmen. Die Fotos und damit die Exposes sind einfach sehr viel ansprechender. Damit zieht man mehr Interessenten an und erhöht natürlich die Chance eines zügigen Verkaufs.

    Grüße aus Limeshain

  32. So neu ist der Home Staging Trend gar nicht. Auch für Wohnungen und Fahrzeuge gilt: Investierst du Zeit und Mühe vorher, klingelt die Kasse hinterher besser. Klar, keiner will eine Bruchbude mit Unkraut vor der Tür überhaupt ansehen. Aber wer ein Haus verkauft, ist ja in der Regel nicht auf der Flucht. Die beschriebenen Mühen lohnen sich spätestens beim gewinnträchtigen Vertragsabschluss.

  33. Ein sehr interessantes Thema. Ich wollte schon immer mehr zum Home Staging wissen. Ich weiß noch nicht alles, aber ich weiß schon ein bisschen mehr.

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